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Interessante Vielfalt bei den Burgfestspielen Jagsthausen 2019 Erstmals Schultheatertage – zu Gast auf der BUGA Heilbronn

22. August 2018

Auch in ihrer siebzigsten Spielzeit bieten die Burgfestspiele Jagsthausen im kommenden Jahr den Besuchern wieder eine interessante sowie spannende Mischung aus Musical, Schauspiel und Familien- sowie Kinderstück. Zudem gibt es einige Neuerungen, wie eine Weihnachtslesung im Dezember im Gewölbe. Wie bisher folgen im Februar, März und April drei weitere Veranstaltungen im Gewölbe, die der eigentlichen Spielzeit im Sommer vorgelagert sind – wie im kommenden Jahr auch die Premiere des Familienstückes. Erstmals wird es auch Schultheatertage geben, ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Akademie für Innovative Bildung und Management (AIM) Heilbronn durchgeführt wird. Auf der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 werden die Burgfestspiele Jagsthausen im nächsten Sommer mit zwei Stücken ihr anspruchsvolles kulturelles Niveau auf diesem überregionalen Event präsentieren. Zu den insgesamt 83 Aufführungs-Terminen in Gewölbe und Burghof gehört im kommenden Jahr auch ein Gastspiel : Kabarettist Matthias Richling kommt mit seinem aktuellen Programm „Richling und 2084“ in den Burghof. Der Vorverkauf für die Spielzeit 2019 startet Montag, 8. Oktober.

Musicals haben sich in den zurückliegenden Spielzeiten als großer Publikumsmagnet gezeigt. Mit „The Addams Family“ (Buch von Marshall Brickman und Rick Elice / Musik und Songtexte von Andrew Lippa / Deutsch von Anja Hauptmann / Basierend auf Figuren erfunden von Charles Addams) bringen die Burgfestspiele Jagsthausen im nächsten Jahr eine der lustigsten, gruseligsten und skurrilsten Familien in den Burghof. Premiere feiert das schaurig-schöne Musical-Spektakel mit Live-Musik um die beliebte Grusel-Familie am Freitag, 7. Juni 2019. Die Addams leben ein alles andere als gewöhnliches Leben. Doch das könnte sich bald ändern: Wednesday, die Tochter der Familie Addams und ohne Zweifel die Prinzessin der Dunkelheit, verliebt sich in einen hübschen, intelligenten jungen Mann aus einer respektablen Familie – einen Mann, wie ihn ihre Eltern noch nie zuvor getroffen haben.

Intendant Axel Schneider führt Regie bei „Cyrano de Bergerac“. Dieses Stück hat am Donnerstag, 27. Juni 2019, Premiere im Burghof. Cyrano ist nicht nur mit einer auffällig unschönen Nase ausgestattet, sondern auch mit einer brillanten Fechtkunst und gewitzten Worten. Der Gardeoffizier und freiheitsliebende Dichter scheut keine Auseinandersetzung. Groß ist die Liebe, die Cyrano für seine schöne Cousine Roxane empfindet. Roxane aber ist in Christian verliebt und Cyrano soll „nur“ als Vermittler dienen. Das Problem: Christian ist zwar schön von Gestalt, aber nicht geistreich. Im Glauben, nur mit Hilfe des Konkurrenten Roxane zu gewinnen, gehen die beiden einen verhängnisvollen Pakt ein. Das rasante Mantel- und Degenstück basiert auf Edmond Rostands tragisch-komischem Versdrama um Macht und Liebe.

Die Inszenierung, die Songs, die live gespielte Musik und ein mitreißendes Ensemble begeisterten die Besucher mit „Hair“ so sehr, dass in der aktuellen Spielzeit eine Zusatzvorstellung eingeschoben wurde und das Kult-Musical als Wiederaufnahme im Burghof in das Programm für 2019 übernommen wird. Fünfzig Jahre nach seiner Erstaufführung war das Stück um Krieg, Frieden, Gesellschaftskritik und Liebe so populär wie 1968. Und die politischen Entwicklungen lassen erahnen, dass das Musical auch im kommenden Jahr nichts an Aktualität verlieren wird. Premiere ist am Freitag, 21. Juni 2019.

Was „Hair“ auf der Weltbühne, ist „Laible und Frisch“ im Ländle: Kult! Die Mundartserie „Laible und Frisch“ zählte mit ihren witzigen, schlagfertigen und scharfsinnigen Dialogen, wie auch turbulenten Szenen zu den großen Publikumserfolgen des SWR Fernsehens. Ein Wiedersehen mit den humorvoll streitenden Bäckersfamilien gibt es ab Freitag, 5. Juli 2019 in Jagsthausen. Nicht „aufgebacken“, sondern neu für den Burghof geschrieben mit zündelnden Wortwechseln (von Sebastian Feld und Frieder Scheiffele, Autor: Sebastian Feld) zwischen den beliebten Figuren. Marga Laible hat beim Kreuzworträtsel ein Wochenende im Luxus-Burghotel gewonnen. Als Begleitung nimmt die Schwäbin ihre beste Freundin, Dorffrisörin und Dauersingle Uschi, mit. Unverhofft treffen sie dort auf den reingeschmeckten Erzrivalen Manfred Frisch, der inkognito einen ungestörten Kurzurlaub mit seiner geheimen Affäre verbringen will.

Siebzigste Spielzeit der Burgfestspiele Jagsthausen – siebzig Mal auf dem Programm „Götz von Berlichingen“. Im kommenden Jahr erwartet die Besucher eine weitere Neuinszenierung des Traditionsstückes. Und damit eine weitere Sichtweise auf den Ritter mit der eisernen Hand sowie die Geschehnisse seiner Zeit. Premiere feiert das Stück um Freiheit und Gerechtigkeit am Freitag, 14. Juni 2019.

Nicht die Burg Eulenstein, sondern die Götzenburg in Jagsthausen wird im nächsten Sommer Heimat eines kleinen Nachtgespenstes sein. Mit „Das kleine Gespenst“ setzen die Burgfestspiele eines der beliebtesten Kinderbücher von Otfried Preußler als Bühnenstück um. Pünktlich zur Geisterstunde erwacht das kleine Gespenst jede Nacht. Es geistert durch die alten Gemäuer der Burg und besucht seinen Freund, den Uhu Schuhu. Das kleine Nachtgespenst hat den großen Traum die Welt einmal bei Tag zu erleben. Aber so ein Gespenst, das plötzlich sichtbar wird, kann das Leben der Menschen ganz schön durcheinander bringen. Premiere hat das Familienstück im kommenden Jahr am Samstag, 1. Juni 2019.

„Zum Glück gibt’s Freunde“, nach dem Kinderbuch von Helme Heine und für die Bühne bearbeitet von Axel Schneider wird in einer Wiederaufnahme für Kinder ab drei Jahre parallel zu „Das kleine Gespenst“ im Gewölbe der Burg gespielt. Die drei Freunde aus Mullewapp, Franz von Hahn, Johnny Mauser und der dicke Waldemar bestehen die tollsten Abenteuer. Doch eines Tages taucht ein schwarzer Storch auf dem Hof auf. Nach einem Streit gerät Franz in große Gefahr. Wie können seine Freunde ihn retten? Zu dritt meistern sie alle Höhen und Tiefen des Lebens, denn richtige Freunde helfen einander.

Eva Hosemann, stv. Künstlerische Leiterin freut sich auf die kommende Spielzeit, die mit dem urmenschlichen Thema „fremd sein“ und „anders sein“ in allen Ausprägungen umgehen wird: „Vom ehrgeizigen Norddeutschen in „Laible und Frisch“ bis hin zu Wednesday in „The Addams Family“ geht es entweder um die Sehnsucht nach Normalität oder Ausgrenzung von der Gesellschaft nicht Entsprechenden, wie in „Cyrano de Bergerac“ oder „Götz von Berlichingen“. Auch „Das kleine Gespenst“ möchte ausbrechen und einen normalen Tagesablauf erleben und erfährt durch die Begegnung mit Anderen die eigene Besonderheit. Besonders freue ich mich auf die Schultheatertage und die monatelange Auseinandersetzung mit Schülerinnen und Schülern der Region um die Thematik „Gerechtigkeit und Recht.“

Theatertage für Schülerinnen und Schüler

Neu ist eine Zusammenarbeit der Akademie für Innovative Bildung und Management (AIM) und der Burgfestspiele Jagsthausen. Gemeinsam werden Theatertage für Schülerinnen und Schüler angeboten, zum Thema „Gerechtigkeit und Recht“ werden die Jugendlichen spannende Inszenierungen entwickeln, die sie dann auf der Bühne in der Götzenburg Jagsthausen mit professioneller Unterstützung präsentieren werden. Kulturelle Bildung bedeutet Bildung zur kulturellen Teilhabe. In verschieden Workshops lernen sich die Teilnehmer der Theatergruppen kennen, erweitern ihr spielerisches Repertoire, lernen Theater zu entschlüsseln und Feedback zu geben. Das Projekt startet bereits im Oktober mit einem gemeinsamen Treffen aller teilnehmenden Schulen. Bis zu den Schultheatertagen der AIM vom 15. bis 17.Juli 2019 erhalten die Theatergruppen über das ganze Schuljahr hinweg Unterstützung und impulsgebende Workshops von Theaterpädagogen, Bühnenbildnern, Schauspielern, Regisseuren und weiteren Theaterschaffenden. Dieses Projekt zur kulturellen Bildung wird vom Land-Baden Württemberg aus dem Programm „Innovative Kunst“ finanziell gefördert.

Jagsthausen meets BUGA

Zum gelungenen Veranstaltungsreigen auf der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 werden auch die Burgfestspiele Jagsthausen ihren Teil beisteuern: Eine Aufführung des in diesem Jahr äußerst erfolgreichen Kultmusicals „Hair“ wird am Dienstag, 23. Juli 2019, auf einer Bühne des BUGA-Geländes gespielt. Auch „Das kleine Gespenst“ wird sich in Heilbronn sehen lassen, dies am 18. und 19. Juni 2019.

Kartenverkauf 2018 lag über den Erwartungen

Mit einer letzten Heyme-Inszenierung des Traditionsstückes „Götz von Berlichingen“ endet am kommenden Sonntag die diesjährige Spielzeit der Burgfestspiele Jagsthausen. Rund 43.000 Karten wurden bisher für die sieben eigenen Produktionen, Co-Produktionen und Gastspiele verkauft. Mit 16.400 war das Kultmusical „Hair“ das am stärksten nachgefragte Stück der 69. Spielzeit. Insgesamt über alle Stücke im Burghof und Gewölbe betrachtet liegt der Kartenverkauf über den Erwartungen der Geschäftsleitung. Mut, so Geschäftsführer Roland Halter, sei der ständige Begleiter in Planung und Realisierung der Spielzeit gewesen. Mut insbesondere zu einer gegenwärtigen Neuinszenierung des Traditionsstückes „Götz von Berlichingen“, zur heutigen Interpretation des Happenings „Hair“ 50 Jahre nach dessen Erstaufführung und in einer Zeit, die dafür trotzdem nicht hätte besser passen können. Trump sei Dank.  Halter: „All dieser Mut wurde belohnt durch grandiose schauspielerische Leistungen unseres Ensembles und einen ermutigenden Zuschauerzuspruch, der uns mit Zuversicht in die kommende Spielzeit gehen lässt.“ Zudem unterstreichen zahlreiche Abende mit Standing Ovations, dass die Inszenierungen und die Leistung des Ensembles auch in diesem Jahr das Publikum begeistern konnten.

Auch Eva Hosemann, stv. Künstlerische Leiterin ist glücklich über den Verlauf der vergangenen Spielzeit: „Das Wetter war toll, der Publikumsstrom stark. Unsere Inhalte wurden sehr gut angenommen und das Ensemble oftmals mit Standing Ovations belohnt. Für uns ein rundum gelungener Sommer.“