Peter Bause -einst „Götz“, „Faust“ und „General Harras“ – spielt in dieser Spielzeit „Tevje“ in Anatevka
In der Rolle des Milchmanns Tevje im Musical „Anatevka“ kehrt der Schauspieler und Entertainer Peter Bause auf die Bühne in der Götzenburg Jagsthausen zurück. Bei den Burgfestspielen Jagsthausen gehört Bause zu den herausragenden Protagonisten der zurückliegenden Jahre, mit Rollen wie Götz von Berlichingen im Traditionsstück des Theaters, sowie den Titelrollen in „Faust“, „Der Hauptmann von Köpenick“ oder „Des Teufels General“. Mit Solostücken bestand auch in jüngster Zeit Kontakt zu Bause: So war er zuletzt mit „Jugend ohne Gott“ zu sehen, am 11. April gastiert Bause im Gewölbe der Götzenburg mit „Die Judenbank“.
In der ehemaligen DDR gehörte Peter Bause zu den bekanntesten Schauspielern der Republik. In Leipzig besuchte er bis 1963 die Schauspielschule und erhielt seine erste Anstellung in Neustrelitz und danach am Volkstheater Rostock. Erste überregionale Erfolge hatte er mit „Flüchtlingsgespräche“ von Bertolt Brecht in der Regie von Hans Bunge. In Berlin trat Peter Bause acht Jahre lang im Deutschen Theater auf, bevor er an das Berliner Ensemble am Theater am Schiffbauerdamm wechselte, dem er bis 1993 angehörte. Danach reiste er sehr erfolgreich mit „Der Kontrabass“, einem Einpersonenstück von Patrick Süskind, durch das Land – und trat damit erstmals wieder auch in Jagsthausen auf. Weitere Bühnenstationen waren Dresdner Schauspielhaus, Theaterkahn Dresden, Volkstheater München, Bad Hersfelder Festspiele, Theater Lüneburg, Altonaer Theater Hamburg und über mehrere Jahre seit der Spielzeit 2000 Burgfestspiele Jagsthausen. Zu seinen zahlreichen tragenden Rollen auf deutschen Theaterbühnen zählen weiter Wallenstein, Galileo Galilei, König Lear, Mackie Messer sowie Herr Puntila. Auch auf dem Bildschirm war Bause zu sehen, er spielte unter anderem den Lehrer Dumbeck in der Vorabendserie „Unser Lehrer Doktor Specht“ sowie in „Ein Bayer auf Rügen“ und in Serien wie „Mordslust, „Unter uns“, „Praxis Bülowbogen“ , „Liebling Kreuzberg“ oder „Stubbe – von Fall zu Fall“.
„Anatevka“ steht nach 1994 zum zweiten Mal auf dem Spielplan der Burgfestspiele Jagsthausen. Inszenieren wird das Musical nach dem Roman „Tevje, der Milchmann“ von Scholem Alejchem, der britische Regisseur Michael Bogdanov, der im vergangenen Jahr einen gefeierten „Götz von Berlichingen“ auf die Bühne brachte. Für Bühne und Kostüme zeichnet Holly McCarthy verantwortlich. Der Inhalt des Stückes: Die jüdische Gemeinschaft im ukrainischen Dorf Anatevka legt großen Wert auf die Wahrung der Tradition – unter ihnen auch der Milchmann Tevje mit seiner Frau Golde und seinen fünf Töchtern. Doch die heiratsfähigen Töchter haben ihren eigenen Kopf und weigern sich, von der Heiratsvermittlerin einen passenden Mann aussuchen zu lassen. Entgegen der Tradition gehen sie lieber selbst auf die Suche.
„Anatevka“, mit Peter Bause als Milchmann Tevje, feiert Premiere am Donnerstag, 2. Juli, und wird bis 29. August an siebzehn Abenden sicher eine mitreißende, gefühlvolle und temporeiche Fortsetzung finden.
Weitere Informationen im Internet unter www.burgfestspiele-jagsthausen.de, hier können auch Karten bestellt werden. Zudem beim TicketCenter per Mail burgfestspiele@jagsthausen.de, per Fax 07943 912440, oder Telefon 07943 912345.