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Pressefoto Oben bleiben! Gerit Kling ©Bo Lahola

Mit drei Stücken im Gewölbe der Götzenburg starten die Burgfestspiele Jagsthausen ins Theaterjahr 2015

18. November 2014

„Pianoman“, „Oben bleiben!“ und „Die Judenbank“

Mit drei Stücken zu Beginn des Jahres starten die Burgfestspiele Jagsthausen im Gewölbe der Götzenburg in ihre Spielzeit 2015. Am Samstag, 31. Januar 2015, kehrt der Musicalstar Thomas Borchert mit „Pianoman-Musical und Popsongs ganz pur“ zurück zu seinen Wurzeln als Entertainer am Klavier.

Erstmals können Jagsthausen-Besucher die bekannte und erfolgreiche Schauspielerin Gerit Kling live auf der Bühne der Götzenburg erleben. Zu sehen ist sie mit „Oben bleiben!“ von Carsten Golbeck und in einer Inszenierung von Katja Wolff am Samstag, 7, März 2015. Das Stück handelt von der ehemals erfolgsverwöhnten Seriendarstellerin Vera Landis, die gerade 80 Minuten vor ihrer ersten Theaterpremiere nach über 20 Jahren steht. Ihr Bühnenpartner und Ex-Mann Tom Wittek, ebenfalls beliebter Serienstar, ist spurlos verschwunden und sie ist in heller Aufregung. Statt auf Tom trifft sie völlig unvorbereitet auf das Publikum, das bar jeder Erklärung bei ihr auf der Hinterbühne sitzt. Da sie weiß, was sie den Menschen schuldet, die sie jahrelang ganz oben gehalten haben, verfängt sie sich in immer offeneren Geständnissen über die Auf und Abs der letzten Jahrzehnte, der Unterhaltungsindustrie und des Alterns. Das Stück wirft einen sarkastisch-ironischen Blick auf eine Gesellschaft, in der jeder darum kämpft oben zu bleiben, egal, welchen Preis es erfordert.

Wieder im Frühjahrs-Programm mit dabei ist Peter Bause, der in Jagsthausen schon den „Götz“ und „Faust“ spielte. Zu sehen ist er am Samstag, 11. April 2015 in „Die Judenbank“ von Reinhold Massag in einer Inszenierung von Axel Schneider. „Die Judenbank“ ist ein Stück, das mit intelligentem Humor, ganz ohne erhobenen moralischen Zeigefinger, das Leben von linientreuen Dorfbewohnern und zerrissenen Familien in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus schildert. 1937: Dominikus Schmeinta sitzt tagein, tagaus auf „seiner“ Bank gegenüber dem Bahnhof von Ottersdorf. Bis die Nazis ihm mit dem Schild „Nur für Juden“ das Sitzen auf eben dieser Bank verbieten. Warum, kann ihm niemand sagen, aber verboten ist es. So führt Dominikus Schmeinta einen nahezu kafkaesken Kampf gegen die Bürokratie der Nationalsozialisten und wendet sich in seiner Not an Adolf Hitler mit der Bitte, ihn zum Juden zu machen, damit er wieder auf seiner Bank sitzen kann. Peter Bause schlüpft hier gleich in neun verschiedene Rollen.

Der Eintrittspreis für die Stücke im Gewölbe beträgt 24 Euro auf allen Plätzen, Beginn ist jeweils 19:00 Uhr.

Foto: Gerit Kling in „Oben bleiben!“ ©Bo Lahola