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Körpersprache, Improvisation und Konflikte

28. November 2022 von Ann-Kathrin Halter

von Anton Frisch

Jagsthausen. Die ersten drei Samstage der Schultheatertage mit Schauspielerin, Regisseurin und künstlerischer Leiterin der Burgfestspiele Eva Hosemann sind für die acht Teenager der „Gruppe Jagsthausen“ ereignisreich verlaufen.

Fünf Gruppen beteiligen sich insgesamt an dem gemeinsamen Projekt der aim Heilbronn und der Burgfestspiele „Anders sein – mutig sein“ mit dem Ziel, dass die Mädchen und Jungen im Sommer 2023 auf der Bühne der Götzenburg vor Publikum auftreten können (wir berichteten). Auch wenn der große Auftritt noch weit entfernt scheint, gehen die Kinder aus dem Jagsttal engagiert zu Werke. Anfängliche Zurückhaltung entwickelt sich bei jedem Treffen unter der Inspiration von Eva Hosemann zu facettenreichen Improvisationen, zunächst mit dem Schwerpunkt auf Körpersprache. Gezielt forcierte Konfliktsituationen (im Spiel) provozieren beispielsweise immer wieder aufs Neue authentische und sowohl für die Beteiligten als auch für Beobachter nachvollziehbare Reaktionen. Beste Voraussetzungen also auf dem Weg zum eigenen Theaterstück in den nächsten Monaten, das nicht nur unterhalten, sondern gerne auch Aufrütteln und zum Nachdenken anregen soll.

Zurzeit sind es sieben Mädchen und ein Junge, die der „Gruppe Jagsthausen“, die in ihren ersten Übungen zum Beispiel mit dem Thema Ausgrenzung konfrontiert wurden, angehören. Überzeugende Gestik, Mimik und auch erste Dialoge haben die Kinder bereits in den ersten Stunden zum Besten gegeben und damit manchmal wohl auch sich selbst überrascht, wie schnell sie durch Gruppendynamik in Situationen geraten, die sie herausfordern und meistern.

Kurzum: Hier entsteht etwas, das wieder einmal zeigt, wie wichtig Kommunikation, Gemeinschaft und Selbstwahrnehmung sind, gerade bei Heranwachsenden, die viele Facetten unserer Gesellschaft und wie wir damit umgehen (sollten) spiegeln.