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Burgfestspiele Jagsthausen eröffnen Vorverkauf

18. November 2014

Sieben Stücke im Sommer, 87 Aufführungen ab 3. Juni 2015

Mit dem Programm ihrer Spielzeit 2015 knüpfen die Burgfestspiele Jagsthausen nahtlos an die erfolgreiche und künstlerisch anspruchsvolle Konzeption der diesjährigen Spielzeit an. Sieben abwechslungsreiche Stücke erneut mit auch prominenter Besetzung werden zwischen dem 3. Juni und 30. August 2015 im Burghof der Götzenburg gegeben. Dazu kommen bereits im Frühjahr drei Gastspiele im Gewölbe. Den Auftakt bildet traditionell die Premiere einer Neuinszenierung des „Götz von Berlichingen“. Der Kartenvorverkauf für insgesamt 87 Aufführungen startet am Montag, 24. November.

„Götz von Berlichingen“ – Opening mit Traditionsstück

Die von Johann Wolfgang von Goethe niedergeschriebene Geschichte des Ritters „Götz von Berlichingen“, einem letzten Vorkämpfer der Freiheit des Individuums gegen den Wandel der Zeit, der letztendlich betrogen durch seinen Jugendfreund Weislingen zerbricht, eröffnet am 3. Juni 2015 die 66. Spielzeit in der Götzenburg. Inszeniert wird das Schauspiel im kommenden Jahr von Peter Dehler, Schauspieldirektor des Schlosstheaters Schwerin, der in diesem Jahr auch bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen Regie führte. Nach insgesamt zwölf Aufführungen, darunter wieder zwei Schüler-Vorstellungen, wird das Traditionsstück am Sonntag, 30. August, auch die um eine Woche verlängerte Spielzeit beschließen.

„Anatevka“ – für die Anhänger der Musikstücke in Jagsthausen

Der britische Regisseur Michael Bogdanov, der in diesem Jahr einen gefeierten „Götz von Berlichingen“ inszenierte, wird für die nächste Spielzeit „Anatevka“, das Musical nach dem Roman „Tevje, der Milchmann“ von Scholem Alejchem, in Szene setzen. Die jüdische Gemeinschaft im ukrainischen Dorf Anatevka legt großen Wert auf die Wahrung der Tradition – unter ihnen auch der Milchmann Tevje mit seiner Frau Golde und seinen fünf Töchtern. Doch die heiratsfähigen Töchter haben ihren eigenen Kopf und weigern sich, von der Heiratsvermittlerin einen passenden Mann aussuchen zu lassen. Entgegen der Tradition gehen sie lieber selbst auf die Suche. Die in Jagsthausen sehr gut beim Publikum angenommen Musikstücke werden mit „Anatevka“ an achtzehn Abenden ab 2. Juli 2015 sicher eine mitreißende, gefühlvolle und temporeiche Fortsetzung finden.

„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“

„Sich an diesen unheimlich witzigen und zugleich so vielschichtigen Roman heranzuwagen, war ein sehr mutiges Unterfangen. Und es ist auf ganzer Linie geglückt“, schrieb das NDR Hamburg Journal und eine weitere Kritik meinte „und so gab es bei der Premiere viele Lacher, reichlich Zwischenapplaus und am Ende eine Bombenstimmung mit Standing Ovations für die lebendig gewordene Literatur“. Diese Anmerkungen begleiten das Schauspiel „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ nach dem Bestseller von Jonas Jonasson und der Inszenierung von Eva Hosemann am Altonaer Theater in der Hansestadt Hamburg. Diese Fassung ist eine Co-Produktion, die am Donnerstag, 18. Juni 2015, Premiere feiert und in der Götzenburg zehnmal zur Aufführung kommt. Allan Karlsson wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund, um zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: Er verschwindet einfach – und schon bald stehen alle wegen seiner Flucht Kopf. Ein Koffer mit gestohlenem Geld, den er eher zufällig mitnimmt, bringt eine Verbrecherorganisation auf den Plan. So kommt es, dass nicht nur die Polizei hinter ihm her ist, sondern auch die Ganoven. Glücklicherweise muss er seinen Weg nicht allein fortsetzen. Jonas Jonasson erzählt die Geschichte einer urkomischen Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war.

„Robin Hood“ – Britischer Held und britischer Regisseur

Ein weiterer britischer Regisseur, Malcolm Ranson, und eine Sage aus dem tiefbritischen Sherwood Forest bringen Heldenmut, actionreiche Kampfszenen, echte Freundschaft und eine hinreißende Liebesgeschichte in die Burg: „Robin Hood“.

Mit der Inszenierung dieses Stückes hat sich der britische Regisseur und Kampfchoreograf Malcolm Ranson einen lang gehegten Traum erfüllt: Schon in frühester Kindheit inspirierte ihn das Thema des legendären Helden. Klingende Schwerter und schnelle Pfeile: Im Sherwood Forest wohnen die Geächteten um Little John und Robin Hood, den König der Diebe. Er kämpft nicht nur für die Armen, sondern auch für die Befreiung des gefangenen Königs Richard Löwenherz und ein Ende der Schreckensherrschaft von Prinz John. Bei diesem waghalsigen Abenteuer ist Robin Hood nicht nur Retter des Königs, sondern auch der schönen Lady Marian, die vom Sheriff von Nottingham zur Hochzeit gezwungen werden soll. Das Stück, in einer Bühnenbearbeitung von Jagsthausens Künstlerischem Leiter Axel Schneider, feiert seine Premiere am Donnerstag, 23. Juli 2015. Elf Aufführungen stehen auf dem Spielplan.

„Die Feuerzangenbowle“ – Auch im kommenden Jahr auf dem Programm

Am Kultstück „Die Feuerzangenbowle“ nach Wilfried Schröder und Heinrich Spoerl in einer Inszenierung von Axel Schneider werden begeisterte Jagsthausen-Gänger auch im kommenden Jahr nicht vorbeikommen. „Das Schönste im Leben”, resümiert die Herrenrunde um den jungen Schriftsteller Dr. Pfeiffer auch im nächsten Sommer, „war die Gymnasiastenzeit”. Geboren wird eine Schnapsidee mit unterhaltsamen Folgen: Die gute alte Zeit soll auferstehen und Pfeiffer, der Privatunterricht hatte, soll das Versäumte nachholen. Als „Pfeiffer mit drei f” wird er in der Oberprima „Schöler” von Professor Crey, lernt beim Bömmel, was es mit der „Dampfmaschin´” auf sich hat und ersinnt mit seinen pubertierenden Schulkameraden Unfug aller Art, um den Lehrkörper zu foppen. Premierentermin der einzigen Wiederaufnahme ist Freitag, 5. Juni 2015, gespielt wird an fünf Abenden.

Nachdem der erste Versuch, zwei Familienstücke parallel anzubieten, bei den Burgfestspielen Jagsthausen auf überzeugende Resonanz bei den Besuchern stieß, wird dieses Konzept auch in der kommenden Spielzeit angeboten: Für die „Größeren“ gibt es „Ronja Räubertochter“ nach Astrid Lindgren, für die kleinen Jungen und Mädchen „Der kleine Rabe Socke: Alles meins!“, ein Kinderstück nach Nele Moost und Annet Rudolph.

„Ronja Räubertochter“ – Beste Unterhaltung für die ganze Familie

Regie bei „Ronja Räubertochter“ führt die stellvertretende Künstlerische Leiterin der Burgfestspiele Jagsthausen, Eva Hosemann, Premiere feiert das Familienstück am Sonntag, 7. Juni 2015. „In der Nacht, als Ronja geboren wurde, rollte der Donner über die Berge.“ Ronja ist die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis. Sie wächst umsorgt auf der Mattisburg im Mattiswald inmitten einer Räuberbande auf. Als plötzlich die Borkaräuber in den unbewohnten Teil der Mattisburg einziehen, ist Ronja, wie ihre Eltern, zunächst gar nicht mit den neuen Nachbarn einverstanden und wünscht sie „zum Donnerdrummel“. Doch nachdem ihr der Sohn der Borkas, Birk, aus einer brenzligen Situation hilft, befreit sie sich von den Vorurteilen ihrer Eltern und freundet sich mit ihm an. Bald darauf eskaliert der Streit zwischen den befeindeten Sippen. Ronja und Birk fliehen in den Wald, wo sie einige Abenteuer zu überstehen haben, bevor sich beide Familien endlich versöhnen.

„Der kleine Rabe Socke: Alles meins!“ – Der kleine Freche für kleine Gäste

Während „Ronja Räubertochter“ für Kinder ab fünf Jahren gedacht ist, können sich jüngere an „Der kleine Rabe Socke: Alles meins!“ in einer Inszenierung von Axel Schneider erfreuen und Spaß mit ihm teilen. Wer kennt ihn nicht, den kleinen Raben mit dem frechen Schnabel und der geringelten Socke? Mit immer neuen Tricks luchst er seinen Freunden die besten Spielsachen ab. Stück für Stück gelingt es ihm, sich unter den verschiedensten Gründen Dinge auszuleihen oder zu beschaffen. Am Ende hat er einen kleinen Schatz von buntem Spielzeug bei sich zu Hause. Doch der Preis ist hoch, denn niemand will mehr mit ihm spielen. Was nützen die schönsten Sachen, wenn man sie nicht teilen kann – mit Freunden? Diese Erfahrung macht der kleine Rabe Socke und er lernt, dass Freundschaft wichtiger ist als Besitz.