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Chorproben zu Anatevka

3. März 2015 von Ann-Kathrin Halter

Im Laufe der Proben- und Spielzeit werden Beteiligte der Burgfestspiele Jagsthausen Euch in unserem Festspielblog immer wieder berichten, was alles so hinter den Kulissen passiert. Gastautorin Agathe Taschke, die auch als Souffleuse für die Burgfestspiele tätig ist, hat am Sonntag die Chorproben zu unserem Musical Anatevka besucht. Aber lest selbst:

Meterologischer Frühlingsbeginn: Es ist Sonntag 11 Uhr und doch versammeln sich Menschen im Musikzimmer der Grundschule in Jagsthausen in dem auch das Klavier steht. Ja, die neue Saison wirft schon ihre Schatten voraus und der musikalische Leiter von Anatevka Andreas Binder hat zur Chorprobe geladen. Es ist bereits das zweite Treffen in diesem Jahr. Er ist der Grippe zum Trotz für diesen Termin extra aus Freiburg angefahren. Auch der Chor zeigt sich leicht grippegeschwächt, doch durchaus probenwillig und immerhin: jede Stimmlage ist besetzt.

Binder
Der Musikalische Leiter Andreas Binder am Klavier

Nach kurzem Aufwärmen und Einsingen eröffnet der Song „Tra-DI-tion“ das Proben – der Chor wird angehalten gegen die deutsche Betonung zu singen, um im richtigen Rhythmus für das Lied zu sein – Präzision von Anfang an und gar nicht so leicht, doch die meisten haben schon mehrere Jahre Chorerfahrung, sodass auch die Betonung schnell richtig sitzt. Bei diesem Opening werden die Chorleute die Väter, Mütter, Söhne und Töchter des Dorfes Anatevka darstellen. In Gedanken sieht sich der eine oder die andere schon im Kostüm auf der Bühne im Burghof. Doch bis dahin vergehen noch einige Wochen.

Heute gibt es eine frühere Pause, denn Melvin Edmondson aus früheren Produktionen den Chorsängerinnen und -sängern bestens vertraut, kommt auf ein kurzes „Hallo“ vorbei. Gestern Abend war die Band der Blues Brothers samt ihrer vier wichtigsten Protagonisten aus den Sommern 2010 bis 2013 in der Kultura Öhringens zu Gast und rockte das Haus. Auch so kann ein Festspielsommer nachwirken…

Die Heiterkeit der Pause muss zurück bei der Arbeit ziemlich schnell der Melancholie weichen. Wir steigen mit dem traurigen Stück „ Jahre kommen, Jahre gehen“ in dem es um die Vergänglichkeit, den schnellen Wechsel von Werden und Vergehen geht, in den zweiten Teil der Probe ein. Alle chorrelevanten Stücke werden heute durchgesungen, um sie den Sängerinnen und Sängern vertraut zu machen. Die szenische Umsetzung wird erst später in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Michael Bogdanov erfolgen. Mit „Anatevka, Anatevka fröhliches, trauriges Anatevka“ im Ohr verabschiedet man sich und freut sich auf den nächsten Probetermin in vier Wochen. Dann sind hoffentlich wieder alle von der Grippe genesen.

Text und Fotos: Agathe Taschke